Aufsatz*


Kinderfußball

Primat der Sportpädagogik?

Hägele, W.: Braucht die Sportwissenschaft pädagogische Orientierung? In: sportunterricht 40 (1991), 12, S. 465-473.

Schlüsselwörter

Theorie der Leibeserziehung; Disziplinarität; Interdisziplinarität; additive Sportwissenschaft; integrative Sportwissenschaft; Grundlagenforschung; angewandte Forschung; Wissenschaftsethos; Modell der Sportwissenschaft; Sportpädagogik

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Dietrich KURZ äußerte sich in letzter Zeit wiederholt kritisch zur Situation der Sportwissenschaft aus sportpädagogischer Sicht (1990; 1991). Als verhängnisvolle Entwicklungstrends beklagte er u.a. den generellen Bedeutungsverlust der Sportpädagogik sowie die Tendenzen zur Partialisierung der Sportwissenschaft in unverbunden nebeneinander agierenden Teildisziplinen nebst einer zunehmenden Abkehr der Sportwissenschaft von ihrem ursprünglich praxisnahen, anwendungsorientierten Selbstverständnis.

In Auseinandersetzung mit den Thesen von KURZ setzt sich der nachfolgende Beitrag vor allem mit drei Fragestellungen auseinander: 1. Braucht die Sportwissenschaft eine stärkere Akzentuierung der Sportpädagogik? 2. Zerfällt die Sportwissenschaft als Diskussionsgemeinschaft? 3. Verliert die Sportwissenschaft ihre Glaubwürdigkeit als praxisnahe Wissenschaft?

1 Sportwissenschaft unter dem Primat der Sportpädagogik?

Die Kritik von KURZ richtet sich vor allem gegen den Prozess der Ent-Pädagogisierung, der seit der Institutionalisierung der Sportwissenschaft Anfang der 1970er Jahre stattgefunden habe. Die Sportpädagogik sei heute nur noch eine „Disziplin der Sportwissenschaft neben anderen“ (1990, S. 265). Damit reiht sich KURZ in die Phalanx jener ein, die sich gegen eine Gleichstellung der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen ohne pädagogische Gewichtung aussprechen. Seine Forderung nach einer Stärkung der determinierenden Funktion der Sportpädagogik in einer künftigen sportwissenschaftlichen Konzeption ist daher folgerichtig und konsequent (1991, S. 72).

In seiner Argumentation beruft sich KURZ auf die „Theorie der Leibeserziehung“ in den 1960er Jahren, die er als eine „interdisziplinäre Wissenschaft von Bewegung, Spiel und Sport in pädagogischem Interesse“ darstellt (1991, S. 70).

Was KURZ jedoch als geschlossenes Programm um GRUPE (1968) herum ausweist (1991, S. 70), erweist sich bei näherer Betrachtung von unterschiedlichen Strömungen durchzogen (PROHL 1990, S. 53; SCHMITZ 1966). Hinzu kommt die Verengung der Theorie der Leibeserziehung auf ein normativ-bildungstheoretisches Erkenntnisinteresse mit fast ausschließlicher anthropologisch-philosophischer Zielsetzung. Eine Konsolidierung der nichtpädagogischen Teildisziplinen konnte unter diesen Umständen ebenso wenig gelingen wie die hinreichende Berücksichtigung der gesellschaftlichen Seite der Erziehung (MEINBERG 1984, S. 17).

Vor allem die Dominanz der schulischen Sportlehrerausbildung und damit zusammenhängend die Errichtung von fakultätsunabhängigen Instituten für Leibesübungen an den Universitäten seit Mitte der 1920er Jahre [1] erschwerten die Differenzierung in einzelne Teildisziplinen. Außerdem verstärkte der Ausschluss vom Promotions- und Habilitationsrecht die wissenschaftliche Isolation des Faches an den Universitäten fast zwangsläufig (SCHULZE 1987, S. 93). Die Überbetonung der Lehre auf Kosten der Forschung sowie die überwiegende Festlegung der Pädagogik auf Erziehungspraxis und nicht auf die wissenschaftstheoretische Reflexion von Erziehung waren die Folge.

Die Auswirkungen dieser Ausrichtung der Theorie der Leibeserziehung lassen sich noch heute, zwanzig Jahre nach der Etablierung von sportwissenschaftlichen Lehrstühlen, nachweisen, zumal dieser Prozess so

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kurzfristig und in solchem Umfang vollzogen wurde, dass die erforderliche wissenschaftliche Qualifikation zwangsläufig darunter leiden musste.[2]

Die „Neuauflage des Programms der Theorie der Leibeserziehung“ als „Sportwissenschaft unter pädagogischer Perspektive“ (KURZ 1991, S. 72) ist daher auch unter Berücksichtigung der heute veränderten Bedingungen nicht unproblematisch. Die Dominanz einer wissenschaftlichen Teildisziplin bringt es in der Regel mit sich, dass die Vielfalt der Problemstellungen im Sport eindimensional verkürzt wird. Die restlichen Teildisziplinen laufen Gefahr, zu Hilfswissenschaften funktionalisiert zu werden, deren erkenntnistheoretische Tiefenstrukturierung kaum gefragt ist.

So beklagt KURZ selbst, dass „es derzeit eine Reputationshierarchie der Forschungsparadigmen in der Sportwissenschaft gibt, in der – grob vereinfacht – experimentelle, empirische, technologische Forschung hoch, aber geisteswissenschaftliche, hermeneutische Orientierungswissenschaft niedrig rangiert“ (1990, S. 259; auch 1991, S. 71).

Als weiteres Beispiel kann das sportwissenschaftliche Modell in der ehemaligen DDR genannt werden. Dort ging die relative Gleichberechtigung der Teildisziplinen in den 1960er Jahren zuungunsten der alles beherrschenden Trainingslehre verloren (WILLIMCZIK 1979, S. 49). Die hierdurch verursachten Defizite wurden im nachhinein mehr als offenkundig.

Berücksichtigt werden muss vor allem, dass die anhaltende Expansion und zunehmende Ausdifferenzierung des Sports in immer mehr Teileinheiten und Berufsfelder, seine wachsende gesellschaftliche Bedeutung, aber auch Vereinnahmung durch Politik, Wirtschaft und Massenmedien, generell der rasche soziale Wandel in Spiel, Sport und Gesellschaft eine Sportwissenschaft erforderlich macht, die sich durch eine hohe Innovationsbereitschaft auszeichnet. Künftige sportwissenschaftliche Organisationsformen werden daran gemessen werden müssen, inwieweit sie in der Lage sind, sich kreativ auf neue Entwicklungen und Problemstellungen im Sport der Schulen und Vereine einzustellen. Differenzierung und Offenheit der Sportwissenschaft sind künftig gefragt (HEINEMANN 1987, S. 55 ff.), nicht Dominanz einzelner Disziplinen, schon gar nicht Geschlossenheit des Erkenntnisinteresses.

2 Additive oder integrative Sportwissenschaft?

In den 1970er Jahren konstituierte sich die Sportwissenschaft unter dem Anspruch der Interdisziplinarität; mehr noch: sie wollte Integrationswissenschaft sein, nicht eine Ansammlung von unverbunden nebeneinander agierenden Teildisziplinen. Mit der Verwendung des Singular für „Sportwissenschaft“ sollte dies symbolhaft zum Ausdruck kommen. Daher die Festlegung auf problemorientierte Forschung unter Verwendung von Methoden und Theorieansätzen über die Grenzen eines Faches hinweg. Das Ideal „einer“ Theorie des Sports bzw. die Einheit „einer“ Sportwissenschaft waren folglich Programm, Ziel, Leitidee und Auftrag in einem (GRUPE 1971, S. 14 ff.; 1980, S. 334) – konträr zu den Tendenzen der Parzellierung und Abschottung der modernen Wissenschaft in eine Vielzahl von Einzeldisziplinen.

Bei der Darstellung der Entwicklung der Sportwissenschaft berief man sich insbesondere auf das Stufen-Modell von RIES/KRIESI (1974) und hoffte, nach der vollzogenen Abspaltung der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen von ihren Mutterwissenschaften über eine Phase des additiven Nebeneinander langfristig den Zustand des integrativen Miteinander zu erlangen (vgl. auch HEINEMANN 1980, S. 24 ff.).

Diese Euphorie ist heute verflogen. Ernüchterung hat sich breitgemacht. So beklagt KURZ, dass es heute zwischen den einzelnen Disziplinen der Sportwissenschaft kaum mehr konstruktive Gespräche gäbe. Interdisziplinäre Diskussion gelänge heute selbst auf wissenschaftlichen Tagungen nur noch „zu eng begrenzten Themen, nur zwischen Nachbardisziplinen – und auch nur dann, wenn sie durch Tagungskonzept und Leitung forciert“ würde (KURZ 1990, S. 261). Generell habe sich „eine gefährlich einseitige Auffassung“ von Forschung breitgemacht, in der das Gleichgewicht zwischen „Einzelfragen“ und ganzheitlichem „Überblick“ verlorenzugehen scheint (KURZ 1990, S. 263).

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Ähnlich bedauert GRUPE, dass es der Sportwissenschaft nicht gelungen sei, eine „einheitliche und in sich geschlossene Disziplin zu schaffen“; eher sei sie „(bislang) Sammelbezeichnung für unterschiedlich leistungsfähige, unterschiedlich weit entwickelte, unterschiedlich am Gesamten interessierte und unterschiedlich mit dem Sport verbundene Teildisziplinen und den in ihnen tätigen Wissenschaftlern geblieben“. Hinsichtlich der Interdisziplinarität und Integrationsfähigkeit der neuen Disziplinen hätten sich die ursprünglichen Erwartungen nicht erfüllt, sogar gegenläufige Tendenzen seien festzustellen. Ein „einheitliches Selbstverständnis der Sportwissenschaft“ habe sich bislang nicht entwickelt (1987, S. 46-47).

Für LIEBER (1988, S. 130) kann der Begriff Sportwissenschaft im Singular heute nicht länger aufrechterhalten werden, es sei denn als „Beschwörungsformel“.

Und WILLIMCZIK (1991, S. 6) stellt fest, dass Anfang der 1990er Jahre von einer „einheitlichen Theorie der Sportwissenschaft“ nicht mehr viel zu spüren ist.

Die Frage ist daher, ob der Anspruch des Ideals einer Integrationswissenschaft in den Gründerjahren zu hoch veranschlagt worden ist, oder ob heute durch die leichtfertige Hinwendung zum additiven Wissenschaftsmodell vorschnell verspielt wird, was langfristig erkämpft werden muss?

Die Antwort liegt, wie so oft, weniger bei den Extremen als in der ausbalancierenden Mitte dazwischen: Die Sportwissenschaft muss additive und interdisziplinäre Wissenschaft zugleich sein! Chance und Dilemma liegen hierin begründet.

Additive Wissenschaft sollte die Sportwissenschaft insofern sein, als der Reichtum der Erscheinungsformen in der modernen Welt (auch) des Sports eine disziplinäre Vielfalt der Forschung notwendig macht. Schließlich baut das Erfolgsprinzip aller menschlichen Kultur auf dieser Differenzierungsleistung auf: „Nur eine trostlos-eintönige Welt fände in einer disziplinlos-einheitlichen Wissenschaft ihr Spiegelbild. (…) Die vielgepriesene Interdisziplinarität kann Fachkompetenz nicht ersetzen, sie setzt sie vielmehr voraus“ (MARKL 1989, S. 2 f.). Wird dieser Grundsatz missachtet, besteht die Gefahr, dass einzelwissenschaftliches Faktenwissen von einem verkürzten Einheitsdenken zugedeckt wird. Ideologischer Fatalismus wäre die Folge.

Als „multidisziplinäre Aggregatwissenschaft“ (LENK 1979, S. 42) kommt die Sportwissenschaft aber ohne die strukturelle Verkopplung ihrer Teildisziplinen (z.B. Sportpädagogik) mit den jeweiligen Mutterwissenschaften (z.B. Pädagogik) nicht aus. Qualitatives Wachstum der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen lässt sich dauerhaft nur auf diese Weise bewerkstelligen. In der Vergangenheit wurde dieser Grundsatz weitgehend dem Postulat der Integration und der Einheit „einer“ Sportwissenschaft geopfert (obwohl viele Tendenzen entgegengesetzt verliefen). Das Resultat war, dass trotz beachtlicher Leistungen einzelner Wissenschaftler das wissenschaftliche Niveau der Teildisziplinen generell nicht in dem Maße anstieg, wie es vom quantitativen Umfang her zu erwarten gewesen wäre. Die fachwissenschaftliche Fundierung wurde vielfach einem kurzatmigen Praxisbezug geopfert. Es verwundert daher nicht, dass herausragende Forschungsarbeiten im Sport in der Vergangenheit eher von Mutter- und weniger von Sportwissenschaftlern vorgelegt wurden. Umgekehrt veröffentlichen immer weniger Sportwissenschaftler in den Fachzeitschriften der Mutterdisziplinen. Dies ist eine unbefriedigende Entwicklung, der entgegenzusteuern ist.

Die Sportpädagogik sollte sich in Zukunft daher weniger als Nachfolgerin der integrativ orientierten Theorie der Leibeserziehung denn als Teil der Pädagogik in der Sportwissenschaft verstehen. Didaktik und Methodik des Sports würden dann wieder verstärkt unter pädagogischen Prämissen diskutiert werden; Erziehung und Bildung bekämen ihren Wert zurück.

Auch bei KURZ (1991, S. 72) klingt dieser Sachverhalt an, wenn er fordert, dass pädagogische Fragen des Sports wieder deutlicher formuliert werden müssten. Wichtiger ist ihm jedoch die Sportpädagogik als „Kern interdisziplinärer Verständigung“ (1991, S. 264). BECKERS hingegen beklagt im hier vorgetragenen Sinne den Verlust vieler pädagogischen Inhalte und Zielsetzungen in der derzeitigen Sportpädagogik und fordert, das

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„Pädagogische in der Sportpädagogik“ müsse wiederentdeckt werden, nämlich die „Frage nach Ziel und Sinn der Erziehung“ (1987, S. 241 ff.). Ähnlich formuliert es CACHAY (1991, S. 6 ff.), wenn er im Rückgriff auf LUHMANN/SCHORR (1979) in der heutigen (Sport-)Pädagogik die „Bedingungen der Möglichkeit von Erziehung“ (im Sport) nicht hinreichend beantwortet sieht („Technologiedefizit“ der Sportpädagogik). Unbestritten erhält die Sportpädagogik jedoch erst durch diesen „handwerklichen“ Selbstbezug ihre eigentliche Identität zurück.

Die integrativen Elemente der Sportwissenschaft erfahren durch diese Gewichtung der additiven Komponente der Sportwissenschaft eine spezifische Einfärbung. Nicht mehr „Differenzierung in der Integration“ (GRUPE 1971, S. 17) ist das Ziel, sondern die dialektische Verschränkung von Spezialisierung und Interdisziplinarität. In letzter Konsequenz beinhaltet dies die Ersetzung des Drei-Stufen-Modells der sportwissenschaftlichen Entwicklung von RIES/KRIESI (1974) durch ein dem Anspruch nach gleichrangiges Nebeneinander von additiven und integrativen Strukturmerkmalen. Die traditionelle universitäre Organisationsstruktur der Wissenschaft wird dadurch nicht länger Lügen gestraft, andererseits wird der zunehmenden Erfordernis und Notwendigkeit einer hochkomplex vernetzten Welt nach ganzheitlichen Forschungsansätzen Genüge geleistet.

Einheit der Wissenschaft beinhaltet dann nicht mehr die unerfüllbare Forderung nach „einer“ Theorie des Sports. Solche Vorgaben mussten in der Vergangenheit zwangsläufig scheitern. Einheit in der Diversität der Teildisziplinen gründet fortan allenfalls in der gemeinsamen Suche nach Erkenntnis (Wahrheit) und der dieser zugrunde liegenden anthropologischen Prämisse der menschlichen Vernunft bzw. Rationalität (MARKL 1989, S. 1) sowie im Wissenschafts-Ethos der scientific community (LIEBER 1988, S. 131 ff.).

Ganzheitliche Theoriekonstruktionen bedürfen somit einer Entmythologisierung und Versachlichung durch die Herabsetzung des Anspruchsniveaus auf eine realistische Basis (WILLIMCZIK 1980, S. 356). Zweifellos verlangen heute die vielschichtigen Probleme des Sports neben der disziplinären, vertikalen Fragestellung immer häufiger auch die fächerübergreifende, horizontale Erkenntnissuche. Deshalb ist Kooperation angesagt und der Versuch, trotz aller Schwierigkeiten die einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse auf einer höheren Ordnungsstufe zu integrieren (WILLIMCZIK 1991, S. 80-82).

Fächerübergreifende Zusammenarbeit verursacht allerdings immer Kommunikationsprobleme vielfältiger Art, seien dies terminologische, theoretische oder methodologische Differenzen, wissenschaftliche Vorurteile oder schlichtweg menschliche Voreingenommenheit. Dadurch scheinen die Schwierigkeiten oft größer zu sein als der zu erwartende Erfolg. Unabdingbares Erfordernis der Interdisziplinärität ist daher gegenseitige Toleranz und die Bereitschaft zur kritischen Aufnahme fachfremder Erkenntnisse. Erst dadurch vermag sich so manche Konfrontation zugunsten eines gegenseitigen Nutzeffekts über die Fachgrenzen hinweg aufzulösen.

Die zentralen Fragestellungen des Sports, wie Leistung, Kooperation, Wettkampf oder Spiel, werden hinreichend nicht ohne einen integrativen Forschungsansatz beantwortet werden können. Die Ergebnisse werden trotzdem immer nur vorläufig und unvollständig sein, jeweils abhängig von der Wahl der verwendeten Theoreme und Forschungsmethoden sowie vom Standort des/der jeweiligen Betrachter. Eine derart verstandene Re-Integration wissenschaftlicher Erkenntnisse ist nie auf Vollständigkeit angelegt, sondern ist sich ihres partiellen und zeitlich bedingten Ergebnisses bewusst. Keine neue Weltformel oder Übertheorie ist das Ziel, sondern die stets unvollständige Synthetisierung von Erkenntnissen unterschiedlich weit entwickelter, unterschiedlich messtechnisch und wissenschaftstheoretisch ausgerichteter Teildisziplinen.

In einem solchen Verbund sollte sich die Sportpädagogik ihrer pädagogischen Verantwortung bewusst sein und diese dort einbringen, wo es notwendig und sinnvoll erscheint. Durch die Überwindung der bequemen „disziplinären Selbstbeschränkung“, durch Dialogbereitschaft und Dialogfähigkeit gegenüber ihren Nachbardisziplinen sowie durch die Bereitwilligkeit, „ganzheitliches Denken auch gegen die Spezialisie-

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rung der Forschung durchzuhalten“ (KURZ 1991, S. 72), brächte sie ein beachtliches Innovationspotential in die Sportwissenschaft mit ein, sie sollte sich jedoch davor hüten, Integration mit fächerübergreifender Re-Pädagogisierung zu verwechseln und sich dort Zurückhaltung auferlegen, wo nicht-pädagogische Fachkompetenz verlangt wird.[3] Sportpädagogen sollten sich weniger als Generalisten denn als Spezialisten ihres Faches verstehen, die einen spezifischen Aufgabenkatalog zu erfüllen haben (vgl. CACHAY 1991).

3 Grundlagenforschung oder angewandte Forschung?

Bedingt u.a. durch ihre praxisbetonte Vergangenheit an den Instituten für Leibesübungen sowie durch die in den Gründerjahren erhoffte Beratung von DSB und Fachverbänden (Spitzensport) konstituierte sich die Sportwissenschaft in den 1970er Jahren als angewandte Wissenschaft. Auch KURZ erinnert daran, dass sich die Sportwissenschaft „aus dem Anwendungsbezug der Ausbildung von Fachlehrern für die Schule entwickelt“ hat und befürchtet, dass sie heute dabei ist, ihre „Glaubwürdigkeit als praxisnahe Wissenschaft“ zu verlieren (1990, S. 264). Er begründet dies damit, dass viele jüngere Kollegen in der Lehrerausbildung unsere Schulen kaum mehr von innen kennen würden sowie damit, dass die Methodik der Mutterwissenschaften heute vielfach wichtiger sei.

So gesehen kann KURZ zugestimmt werden. Wenden wir uns jedoch von seiner historisch geprägten Sichtweise ab und argumentieren wissenschaftstheoretisch, verschieben sich die Akzente grundlegend. Dann ist nicht mehr der vernachlässigte Praxisbezug, sondern das fast völlige Ignorieren der Grundlagenforschung das entscheidende Handikap für eine zukunftsweisende Entwicklung der Sportwissenschaft.

Verstehen wir unter Grundlagen- bzw. „reiner“ Forschung die Ausrichtung des wissenschaftlichen Handelns an nicht unmittelbar zweckorientierten, sondern wissenschaftsintern definierten Problemstellungen, hingegen unter angewandter Forschung die direkte Orientierung an Alltags-Problemen der Praxis, versäumte es die Sportwissenschaft in den letzten 20 Jahren auf verhängnisvolle Weise, die Selbstreflexion ihres Tuns zu thematisieren. Die Sportwissenschaft verhielt sich damit antithetisch zum idealistischen Selbstverständnis der Humboldt’schen Universität, die sich seit dem 19. Jahrhundert der reinen Wissenschaft verschrieben hatte und deshalb (mit allen Vor- und Nachteilen) die institutionelle Trennung von Wissenschaft und Technik, Wahrheitssuche und Nützlichkeitsdenken anstrebte (WEINGART 1975).

Oder anders ausgedrückt: Die Sportwissenschaft definierte sich lieber als „task community“ (Problemgemeinschaft), die sich an von außen herangetragenen Praxis-Problemen orientierte, und sah sich weniger als scientific community (Wissenschaftsgemeinschaft), die aus sich heraus neue Fragestellungen thematisiert sowie Regeln für deren Lösung festlegt (vgl. WILLIMCZIK 1979, S. 43).

Ein entscheidender Grund hierfür liegt in der angesprochenen Distanz der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen zu ihren Mutterwissenschaften. Eine weitere Ursache spricht SCHIERZ (1989, S. 34) an, wenn er kritisiert, dass viele Sportpädagogen in der Selbstverwaltung ihrer Institute aufgegangen sind und dadurch den Anschluss verloren haben, „um noch ohne weiteres Forschung im großen Stil betreiben zu können“.

LENK wiederum stellte bereits 1979 fest, dass eine ernstzunehmende „Beziehung zwischen Sportwissenschaft und genereller Wissenschaftstheorie“ so gut wie nicht existiert (S. 44). Daran hat sich bis heute wenig geändert. Allenfalls WILLIMCZIK bemühte sich, diese Lücke zu schließen (vgl. für die Sportpädagogik MEINBERG 1984, S. 27 ff.).

Dies hatte zur Folge, dass fachspezifische Aussagen zu wissenschaftshistorischen, wissenschaftssoziologischen und wissenschaftslogischen Fragestellungen nur spärlich vorliegen. Die „blinden Flecken“ der Sportwissenschaft, deren begrenzte Raster der Wirklichkeitswahrnehmung wurden kaum thematisiert. Die „Beobachtung der Beobachter“ unterblieb weitgehend, ein internes Reflexionspotential wurde nicht aufgebaut (vgl. BETTE 1990). Dies rächt sich in Zeiten des sozialen Umbruchs und der krisenhaften Veränderung von Sport und Gesellschaft. Obwohl nicht versäumt wurde, die Einheit der Sportwissenschaft immer

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wieder zu beschwören, wurde es weitestgehend unterlassen, zu deren Legitimation über sportspezifische Forschungsmethoden bzw. über sportspezifische Aspekte der Theoriebildung gezielt nachzudenken.

Die Gefahren einer einseitig ausgerichteten Grundlagenforschung lassen sich am ehesten noch durch deren Wechselverhältnis mit der angewandten Sportforschung vermeiden. Dadurch werden Stoppregeln aufgebaut, welche die Vor- und Nachteile gegenseitig kompensieren (vgl. BETTE 1990). Nur allzu leicht verliert sich sonst die reine Wissenschaft im akademischen Elfenbeinturm ihres Theoriegebäudes – mit Herablassung und Geringschätzung den niederen Problemen der Lebenswelt gegenüber (HUSSERL 1976, S. 3-5). Umgekehrt entgeht die angewandte Sportwissenschaft den Klippen der Außen- und Fremdsteuerung, dem Missbrauch durch externe, nicht-wissenschaftliche Kräfte am ehesten durch deren Einbindung in die grundlagentheoretische Selbstreflexion. Deshalb ist künftig ein Nebeneinander von sportspezifischer Grundlagenforschung und technisch-praktischer Anwendbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse unverzichtbar, nicht deren wechselseitige Ausschließung oder gar Hierarchisierung. Die Beratungsfunktion der Sportwissenschaft darf nicht von vornherein als dysfunktional zu den Normen und Werten des wissenschaftlichen Ethos bewertet werden, sondern ist heute essentieller Bestandteil und Notwendigkeit einer zunehmend verwissenschaftlichten Welt.

Die Sportpädagogik sollte sich in Zukunft daher verstärkt als praxis- und wissenschaftsorientierte Erziehungswissenschaft des Sports verstehen. Weder eine rein theoriegeleitete Ausrichtung noch eine ausschließlich „vorwissenschaftliche Praxeologie“ (PROHL 1990, S. 55) werden ihr über die derzeitige Sinnkrise und diffuse Standortbestimmung hinweghelfen.

Andererseits sollte die wissenschaftliche Erörterung der „Sportpraxis“ nicht auf die überwiegend sportpädagogisch besetzte Didaktik und Methodik der Sportarten beschränkt bleiben. Notwendig ist stattdessen eine breite sportartenorientierte Forschungsausrichtung, die sich von der sportpraktischen Basis aus die Erkenntnisse des sportwissenschaftlichen Überbaus (der Teildisziplinen) zunutze macht. Nachdenklich muss stimmen, dass die sog. „Sportpraktiker“ an den sportwissenschaftlichen Instituten seit deren Institutionalisierung immer stärker in den Hintergrund gedrängt wurden und heute eher als leidlich geduldete Fertigkeitsvermittler denn als Partner fungieren, zumal sie über ein nur eng begrenztes Fachwissen verfügen, das für die spezielle Erkenntnissuche der dominanten sportwissenschaftlichen Teildisziplinen nur am Rande von Bedeutung ist.

Dementsprechend baute sich ein Selbstverständnis auf, dem es auf beiden Seiten nicht an Vorurteilen mangelt. Die sportartenspezifische Forschung als eigenständiger Wert könnte hier mancher teildisziplinbedingten Überfrachtung, gar Entfremdung des Sportbetriebs Vorschub leisten und das Unverhältnis zwischen sportwissenschaftlicher Basis und Überbau wieder ins rechte Lot rücken. Andererseits kann dem von KURZ (1990, S. 264 ff.) befürchteten Verlust der Sportwissenschaft als praxisnahe Wissenschaft am ehesten entgegengesteuert werden, wenn künftig die Teildisziplin-Wissenschaftler vertraglich auf mindestens eine Sportart als Spezialgebiet festgelegt werden. In der Tat kann es für die Weiterentwicklung der Sportwissenschaft nicht von Vorteil sein, wenn gilt: „dass seinen Ruf als Wissenschaftler verliert, wer seine Studenten auch im Trainingsanzug unterrichtet und im Vorstand eines Sportvereins mitarbeitet“ (KURZ 1990, S. 268).

4 Schlussbemerkung: Das Modell der Sportwissenschaft

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass KURZ Probleme anspricht, mit denen sich die Sportwissenschaft künftig verstärkt auseinandersetzen muss. Genauso wenig wie es „den“ Sport gibt, gibt es „die“ Sportwissenschaft an sich. Beide Handlungsfelder unterliegen permanent sozialen Veränderungen, die wechselseitige Folgen bedingen. Ein fest fixiertes Programm, ein Ziel, einen Weg kann es für die Sportwissenschaft nicht geben. Auch sie muss sich auf den derzeitigen Wandel der Normen und Werte einstellen und strukturelle Änderungen dort vornehmen, wo sich eine Diskrepanz zwischen der Lebenswelt des Sports und deren wissenschaftlichen Erfassung

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auftut. Notwendig ist hierzu eine undogmatische Standortbestimmung, die Mängel der Vergangenheit beseitigt und lediglich festschreibt, was als bewahrenswert erscheint, hingegen ändert, was der künftigen Entwicklung des wissenschaftlichen Erkenntnisprogramms entgegensteht.

Zweifellos braucht die Sportwissenschaft auch in Zukunft pädagogische Orientierung. So sehr jedoch die Kritik von KURZ im Einzelnen geteilt wird, so unterschiedlich fallen die vollzogenen Schlussfolgerungen aus:

Keine Vorrangstellung der Sportpädagogik ist der Sportwissenschaft künftig zu empfehlen, sondern die relative Gleichrangigkeit ihrer Untereinheiten. Weder Hierarchisierung der Teildisziplinen untereinander noch zwischen additiven und integrativen Strukturelementen oder zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung darf das Ziel sein, sondern kreative Ebenbürtigkeit. Ein solcher Strukturaufbau beugt Verirrungen des Wissenschaftssystems gleich welcher Art noch am ehesten vor. Gleichwohl stellt sich dieses Gliederungsprinzip nicht von selbst ein, sondern ist als Ideal anzustreben, welches Vernunft (!) voraussetzt, nicht Egoismus und um dessen Realisierung gerungen werden muss. Die Einheit der Sportwissenschaft wird dann al-

    Abb. 1: Das Modell der Sportwissenschaft


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lerdings nicht mehr über eine utopistische Ganzheitlichkeit der Theorie oder eine überzogene Integrationserwartung angestrebt, sondern vor allem – wenn auch vielfach gebrochen – durch das Wissenschaftsethos der scietific community.

Dieses Modell der Sportwissenschaft [4] hat mit der Theorie der Leibeserziehung insofern Berührungspunkte, als die sportwissenschaftliche Basis aufgewertet wurde (vgl. Abb. 1). Der Unterschied liegt jedoch darin, dass die Wissenschaft der Sportarten nicht einseitig durch die pädagogisch fixierte Didaktik und Methodik festgeschrieben wird, sondern sich diese die Erkenntnisse des sportwissenschaftlichen Überbaus auf breiter Front zunutze macht. Nach dem heutigen Selbstverständnis der Sportwissenschaft ist dies eine visionäre Vorstellung. Möchte die Sportwissenschaft jedoch verhindern, dass sich die Benachteiligung der sportartenorientierten Reflexion und damit zusammenhängend die Kluft zwischen dem Erkenntnisprogramm der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen und denen des Sports in Schulen, Vereinen und Verbänden noch stärker auftut, wird sie auf Dauer an derartigen Überlegungen nicht umhinkönnen. Sportwissenschaftliche Basis und sportwissenschaftlicher Überbau sollten ein Verhältnis der Entsprechung eingehen. Dominanz und Entgegensetzung schaden mehr, als dass sie nutzen.

Anmerkungen

[1] Die Institute für Leibeserziehung wurden der Leitung der Hochschule unmittelbar unterstellt.

[2] GRUPE (1987, S. 49) bemerkt hierzu: „… viele Personen werden an Instituten beschäftigt, aber nicht auf Forschung umgeschult, warum sollten sie sich dies in einem Beamtenstaat auch zumuten“.

[3] Sportpädagogen bräuchten dann nicht länger versuchen, zu Problemstellungen anderer Teildisziplinen die besseren Antworten finden zu müssen.

[4] Vgl. hierzu das sportwissenschaftliche Modell von STRANAI (1962)/ERBACH (1964).

Literatur

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